Das Glaukom, auch „Grüner Star“ genannt, umfasst eine heterogene Gruppe von Augenerkrankungen, die zu einer fortschreitenden Schädigung des Sehnerven mit Verlust visueller Funktionen führt.
Ein erhöhter Augeninnendruck ist ein wichtiger, aber nicht unabdingbarer Risikofaktor für die Entstehung eines Glaukoms, auch vaskuläre Faktoren spielen eine große Rolle. Das Risiko, einen zu hohen Augeninnendruck zu entwickeln, steigt mit zunehmendem Alter. In den westlichen Industrieländern ist das Glaukom die häufigste Ursache für Erblindung. Regelmäßige Untersuchungen sind besonders wichtig, wenn es in Ihrer Familie bereits Fälle von grünem Star gibt.
Symptome
Das Glaukom beeinträchtigt das periphere Sehen, was bedeutet, dass die Betroffenen bestimmte Teile ihres Gesichtsfeldes nicht mehr oder nur noch eingeschränkt wahrnehmen können. Es entstehen blinde Flecken, die sich mit Fortschreiten von zentralen Bereichen bis zu den peripheren Anteilen des Gesichtsfeldes ausbreiten können. Da die Stelle des schärfsten Sehens die Fovea bei einem Glaukom in der Regel zunächst nicht beeinträchtigt wird, sind die Gesichtsfeldeinschränkungen anfangs nur schwer zu erkennen.
Mit der Zeit können diese blinden Flecken die Navigation im Alltag erschweren. Wenn Sie geradeaus schauen, z. B. beim Autofahren, können Sie die Straße vor Ihrem Auto deutlich sehen, aber Sie können die Menschen und Dinge, die auf den Gehwegen neben Ihrem Fahrzeug laufen, nicht. Auch die Anpassung an unterschiedliche Lichtverhältnisse kann schwierig werden. Zum Beispiel, wenn man von draußen in einen abgedunkelten Flur kommt. Außerdem ist es oft schwieriger, Hindernisse wie Stufen oder Bordsteinkanten richtig zu erkennen. Das Glaukom erhöht somit die Sturzgefahr.
Ein Engwinkelglaukom kann zu einem Zustand führen, der als Glaukomanfall bekannt ist und eine Zerstörung des Sehnerven zur Folge hat: Der Augeninnendruck wird rasch und signifikant erhöht, akute Sehstörungen, Augenrötungen, heftige Kopf- und Augenschmerzen oder Übelkeit treten auf.
Risikofaktoren
Etwa vier von 100 Menschen über 40 Jahren haben einen hohen Augeninnendruck. Allerdings entwickelt nur ein kleiner Teil von ihnen ein Glaukom: Etwa 10 % der Menschen mit hohem Augeninnendruck entwickeln innerhalb von fünf Jahren ein Glaukom.
Diagnostik
Die Augenuntersuchung nach Grünem Star umfasst einen Sehtest, die Messung des Augeninnendrucks (Tonometer) und eine augenärztliche Untersuchung zur Überprüfung der Netzhaut und des Sehnervenkopfes (Papille). Dies ist der Punkt, an dem der Sehnerv in den Augapfel eintritt. Manchmal sind weitere Tests erforderlich, um eine eindeutige Diagnose zu stellen:
Bei der Augenspiegelung handelt es sich um die Schlüsseldiagnostik des Grünen Stars. Mit dieser Methode kann ein Augenarzt die Netzhaut exakt beurteilen. Er untersucht vorwiegend den Sehnervenkopf (die Papille), den gelben Fleck (die Stelle des schärfsten Sehens, der sogenannten Makula) und das Gefäßsystem mit einer speziellen Lupe.
Mit modernsten laseroptischen Untersuchungsverfahren (OCT) können wir ein Glaukom bereits im Anfangsstadium entdecken.
Behandlung
Ein Glaukom sollte schnell behandelt werden, um eine Schädigung des Sehnervs und einen Sehverlust zu verhindern. Daher ist es wichtig, einen Augenarzt aufzusuchen, wenn Sie typische Symptome wie akute Sehstörungen und eine Verschlechterung des Sehvermögens bemerken.
Die Senkung des Augeninnendrucks kann dazu beitragen, das Fortschreiten des Glaukoms zu verhindern oder zu verlangsamen. Das Glaukom kann nicht geheilt werden, da bereits entstandene Schäden am Sehnerv nicht mehr rückgängig zu machen sind. Ein Glaukom wird in der Regel mithilfe von Augentropfen behandelt. Dabei sind regelmäßige Kontrollunter-suchungen in der Augenarztpraxis wichtig.
Wenn bei grünem Star Augentropfen nicht mehr helfen, kommt auch eine Operation oder ein Lasereingriff infrage. Eine Laserbehandlung kann auch angewendet werden, um eine Blockade des Abflusses zu beseitigen und den Augendruck zu senken.
Wenn Sie, ein Verwandter oder eine Verwandte unter Grünem Star leiden, sind Sie in unserer privaten Augenarztpraxis im Zentrum von Erlangen bestens aufgehoben: Dr. Kuschma prüft gerne, ob die Gefahr für ein Glaukom besteht, und empfiehlt Ihnen die passende Therapie.